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Best of … Stark mit Medien

Die wichtigsten Fragen. Die spannendsten Antworten. Die stärksten Tipps finden Sie in diesem Best of aus unserem familienst@rk Web-Coaching zum Thema Stark mit Medien. Stöbern Sie los – in den FAQs mit vielen nützlichen Links!

FAQs rund um Stark mit Medien

Apps, Web, Games – digitale Tools werden immer selbstverständlicher im Familien-Alltag. Gerade im letzten Jahr hat sich – auch aufgrund der Corona-Pandemie – sehr viel getan. Wie können Eltern mit diesen Entwicklungen umgehen und Medien für sich nutzen? Wie können Familien mit Medien kreativ werden? Und wo gibt’s Infos? Diese und viele weitere Fragen rund ums Thema  Stark mit Medien aus unserem Live-Chat gibt es hier. Die Antworten stammen von Medien- und Erziehungsprofis.

Altersempfehlungen

Gerade in der heutigen Zeit (durch Corona) sind die Möglichkeiten, mit anderen zu kommunizieren ja reduziert. Dementsprechend können Sie Kinder ab dem Vorschulalter gerne bei Videotelefonaten miteinbeziehen.

Probieren Sie es gerne aus, aber achten Sie darauf, dass Sie nur kurze Zeit vor dem Bildschirm verbringen. Anregungen zum Thema „Gesellschaftsspiele online spielen“ finden Sie auf der Website Webhelm.

Wir empfehlen immer, Kinder erst ab etwa drei Jahren dosiert kurze Filme oder Serien ansehen zu lassen. Das Projekt Flimmo liefert viele Infos & Tipps rund ums Thema Fernseherziehung.

Tatsächlich darf ein Facebook-Konto laut Nutzungsbedingungen erst ab 13 Jahren erstellt werden. Zum Einstieg können wir den Knipsclub sehr empfehlen: Das ist eine Foto-Community für Kinder, die medienpädagogisch betreut ist. Kinder können so in geschütztem Rahmen Fotos posten und kommentieren. Zum Knipsclub

Ab etwa fünf bis sechs Jahren. Begleiten Sie Ihr Kind am besten bei den ersten Schritten mit der Konsole und spielen Sie gemeinsam kurze Spiele.

Hörspiele können eine gute Idee sein, um abzuschalten und die Fantasie anzuregen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es zu viel wird, können Sie natürlich eine Alternative anbieten und z. B. ein Bilderbuch ansehen oder etwas vorlesen.

Da sollten Sie konsequent sein. Ein Smartphone mit Internetzugang ist erst ab etwa zwölf Jahren sinnvoll, wenn die Kinder gelernt haben, mit Onlinerisiken und Medien umzugehen. Sie könnten natürlich auch ein Smartphone ohne Internetzugang anschaffen. Oder einfach ein traditionelles Handy. Die Initiative „Schau hin!“ bietet eine Checkliste zur Frage „Ist mein Kind reif fürs erste eigene Smartphone?“. Zur Checkliste (PDF)

Ich würde auf keinen Fall direkt vor dem Schlafengehen Videos erlauben. Dann lieber am Nachmittag oder nach dem Abendessen. Mit zweieinhalb Jahren sind ganz kurze Clips möglich, aber nur gemeinsam und eher als Ausnahme.

Mit 16 Monaten sollte das Handy eigentlich noch keine Rolle spielen, in dem Alter brauchen Kinder noch keine Medien und können eigentlich auch nicht wirklich etwas damit anfangen. Zum Start mit ca. zwei bis drei Jahren sind digitale Wimmelbilder oder einfache digitale Bilderbücher möglich

Wenn Ihr Kind von sich aus wenig Interesse an Medien zeigt, müssen Sie es natürlich nicht zwingen. Wenn es Interesse an einem Spiel oder einer Sendung bekommt, weil die anderen darüber sprechen, wird es sicher zu Ihnen kommen. Dann können Sie das Angebot gemeinsam ansehen.

ÜBRIGENS

Sie wollen das Video sehen? Hier geht’s zur Aufzeichnung des Web-Coachings:

Stark mit Medien. Die digitale Welt als Gewinn für Familien: kreativ & miteinander

Analog statt Online: Alternativen

Vielleicht versuchen Sie es mit anderen Indoor-Aktivitäten wie Brettspielen oder einem Familienquiz. Auf der Website Flimmo finden Sie Tipps gegen die Langeweile.

Das ist im Moment wirklich eine schwierige Zeit für die Kinder. Wie wäre es, wenn Sie zwischendurch gemeinsam ein paar Sportübungen machen oder analoge Spiele spielen? Z. B. ein Memory mit Haushaltsgegenständen.

Wenn Ihre Tochter keinen Spaß am digitalen Singen hat, ist das natürlich schade. Vielleicht können Sie als Familie stattdessen gemeinsame Sing-Abende veranstalten?

Hörspiele zum Einschlafen sind eine gute Idee. Eine gute Alternative wäre natürlich das gemeinsame Vorlesen mit den Eltern.

Suchen Sie gemeinsam nach Alternativen für eine medienfreie Zeit für Ihre Tochter. Seien Sie dabei am besten selbst ein positives Vorbild und gestalten Sie z. B. einen gemeinsamen medienfreien Tag.

Mediennutzung & Medienzeiten: Regeln

Bei älteren Kindern ab zehn Jahren empfiehlt es sich, ein wöchentliches Zeitkontingent zu vereinbaren. Die genaue Stundenzahl hängt sehr vom individuellen Entwicklungsstand, der Familiensituation usw. ab. Ein Richtwert sollte etwa eine Stunde pro Lebensjahr in der Woche sein.

Minecraft ist aus pädagogischer Sicht durchaus empfehlenswert, ab 10 Jahren ist das völlig in Ordnung. Ich würde eine wöchentliche Spielzeit von etwa acht bis zehn Stunden vereinbaren, wobei das nur ein grober Richtwert ist.

Bei Dreijährigen empfehlen wir, Sendungen von etwa 10 bis 20 Minuten zu gucken. Bei Sechsjährigen kann eine Sendung schon einmal 30 bis 40 Minuten dauern. Mehr Infos zum Thema TV finden Sie auf der Website Flimmo.

In so jungem Alter sollten Medien am besten eher eine Ausnahme sein. Geeignet wären ab und zu kurze Sendungen von etwa zehn Minuten, z. B. „Bobo Siebenschläfer“ oder „Peppa Wutz“. Hier gibt es mehr Informationen zu den Themen Medienerziehung und Fernsehen: Zur Website Flimmo

Vereinbaren Sie klare Regeln, vielleicht wäre ein Mediennutzungsvertrag für die ganze Familie eine Möglichkeit. Diesen Vertrag gibt es hier online: Zum Mediennutzungsvertrag

Medien als Belohnung oder Bestrafung einzusetzen ist nicht unbedingt ratsam. So sind die Medien für die Kinder immer etwas Besonderes, das sie sich verdienen müssen. Zudem kann es langfristig dazu führen, dass Medien zu einem ständigen Streitthema in der Familie werden. Setzen Sie lieber gemeinsam Regeln für den Medienumgang im Alltag fest.

Führen Sie ein Gespräch und erklären Sie, warum zu viel Medienzeit nicht gut ist. Wenn es dauerhaft nicht funktioniert, sollten Sie Sanktionen in Betracht ziehen.

Soweit es die aktuellen Corona-Regeln zulassen, ist Zusammenspielen immer gut!

Ankündigungen machen, dass es jetzt bald zu Ende ist, klare Absprachen (nur eine halbe Stunde am Stück o. ä.) oder ein wöchentliches Medienzeitkontingent. Zudem sollten Sie erklären, warum zu viel Medienzeit schädlich ist und möglichst attraktive Alternativen bieten. Auch kann es helfen, sich der eigenen Vorbildfunktion bewusst zu sein.

Es ist verständlich, dass Sie Ihr Kind am liebsten unter Beobachtung haben möchten, damit ihm nichts passiert. Mit der Überwachung zeigen Sie aber auch: Ich vertraue dir nicht. Viele Kinder suchen dann eher nach Schlupflöchern, um der Überwachung zu entgehen. Achten Sie lieber darauf, ein gutes Vertrauensverhältnis zu Ihrem Kind zu haben und signalisieren Sie ihm, dass es bei Problemen immer zu Ihnen kommen kann und Sie gemeinsam eine Lösung suchen. Kindersicherungen wie z. B. bei Google können jedoch tatsächlich hilfreich sein, damit Ihr Kind nicht auf verstörende Bilder oder Websites stößt. Hören Sie hier am besten auf Ihr Bauchgefühl. Wenn Sie YouTube-Videos gucken möchten, die nicht auf YouTube-Kids zu finden sind, dann schauen Sie die Videos am besten gemeinsam, sodass Ihr Kind keine ungeeigneten Videos zu sehen bekommt. Hier finden Sie mehr zu den Einstellungsmöglichkeiten auf YouTube.

Vielleicht suchen Sie das Gespräch mit den Eltern. Oder Sie besprechen gemeinsam, was geht und was nicht. Und vor allem: warum nicht. Oder Sie spielen gemeinsam ein Spiel, das ihr Kind vom Freund mitbekommen hat.

Spiele & Links: Empfehlungen

Insgesamt kommt es sehr auf das jeweilige Alter der Kinder an. Hier finden Sie Infos, Empfehlungen und alternative Spiele aus dem Bereich Adventures für die Größeren: Zum Spieleratgeber NRW

Das ist ein schöner Vergleich. Man kann Gesellschaftsspiele sogar online spielen. Oder Sie probieren Familien-Challenges aus.

Das Projekt Webhelm bietet hier viele Möglichkeiten. Schauen Sie vorbei:

Spaß und Lernen zu verbinden ist eine tolle Idee! Anregungen für interessante Spiele finden Sie z. B. auf der Website des JFF – Institut für Medienpädagogik oder bei Blinde Kuh – Die Suchmaschine für Kinder.

Da gibt es viele Möglichkeiten, die eine kreative Nutzung fördern. Eine Auswahl zum Thema „Kreativ Medien machen“ finden Sie auf der Website des JFF.

Da gibt es einige Möglichkeiten. Beispiele rund um kreative Medien für Kinder liefert die Website des JFF.

Wie wäre es mit einem Trickfilm? Oder Sie erstellen ein digitales Bilderbuch. Die Website Webhelm liefert dazu Infos und Anleitungen. Schauen Sie vorbei:

Hier finden Sie weitere Möglichkeiten für kreative Ideen mit Kindern und Medien: Zur Website des JFF

Pädagogische Einschätzungen finden Sie auf der Website Spieleratgeber NRW. Wichtig ist, sich auch ein eigenes Bild zu den Spielen zu machen.

Mediennutzung als Gefahr?

Sendungen, die nicht für Kinder geeignet sind und z. B. drastische Gewalt zeigen, können Kinder belasten. Das kann z. B. dazu führen, dass sie schlecht träumen oder Angst in bestimmten Situationen bekommen.

Die meisten Shooter sind ab 16 oder 18 Jahren freigegeben. Da sollten Sie sich nach den USK-Freigaben richten. Erklären Sie, warum solche Spiele nicht für Jüngere geeignet sind. Anregungen zum Streitfall Gewalt in Games finden Sie auch im Eltern-Clip zum Thema Gewalt von Game Life!

Als Medienprofis sind wir leider keine Mediziner. In diesem Fall kann Ihnen eine Augenärztin bzw. ein Augenarzt sicher weiterhelfen

Vielleicht ist das Zocken eine Möglichkeit für Ihren Sohn, zwischen den Lernphasen zu entspannen? Es kann helfen, sich mit Ihrem Sohn zusammen zu setzen und über Ihre Zweifel zu sprechen. Vielleicht finden Sie ja eine gemeinsame Alternative, um Pausen zu nutzen.

Zu viel Bildschirmzeit kann die Entwicklung schon beeinträchtigen. Allerdings sind mehrere Faktoren dabei wichtig, ich sehe hier Medien nicht als einzige Ursache.

Wichtig ist, offene Gespräche zu führen: Warum ist es schlecht, zu viel Zeit mit Spielen zu verbringen? Wenn nichts anderes hilft, sollten klare Grenzen gezogen werden. Anregungen zum Streitfall Zeit finden Sie auch im Eltern-Clip zum Thema Zeit von Game Life!

Das ist ein Problem, dass sicher auch mit Corona zusammenhängt. Versuchen Sie, sich Dinge vorzunehmen, die Ihnen wichtig sind bzw. waren. Wenn es zu schlimm wird, helfen Beratungsstellen (z. B. Suchtberatung).

Ihre Sorgen sind durchaus berechtigt. Zumindest wäre gut, wenn er das Spiel gemeinsam mit Freunden spielen würde, die er aus dem realen Leben kennt. Dann ist man „sicherer“ und hat gemeinsam Spaß.

Es gibt tatsächlich sehr unterschiedliche Challenges: Manche sind sehr witzig, manche sogar für einen guten Zweck, andere können auch gefährlich sein. Schauen Sie sich die jeweilige Challenge am besten gemeinsam an.

Geschwister: Tipps zum Umgang mit Medien

Mit dreieinhalb Jahren ist es noch etwas früh. Möglich sind z. B. Spiele-Apps wie „Schlaf gut“, „Petterssons Erfindungen“, „KlangDings – Haus voller Musik“, „Komm mit raus, Entdeckermaus“ oder die „Sendung mit dem Elefanten“-App. Das sind eher kleine Spiele für das Smartphone oder Tablet, die aber unbedingt zusammen gespielt werden sollten.

USK-Freigaben sollten beachtet werden, deshalb sind die meisten Shooter nichts für Zwölfjährige. Vielleicht können Sie ihn für Alternativen begeistern. z. B. Simulationen, Strategiespiele, Sportspiele.

Sie können gerne „Pumuckl“ mit Ihrem Fünfjährigen gucken, eine Folge pro Tag ist völlig in Ordnung. Medienzeit für Zweijährige sollte die absolute Ausnahme sein, da zu viel Medienkonsum in sehr jungem Alter die gesunde Entwicklung beeinträchtigen kann. Sie können z. B. gemeinsam vorlesen, Bilderbücher ansehen, malen, mit Stofftieren spielen.

Vielleicht Adventures bzw. Action-Adventures wie z. B. „Zelda – Breath of the Wild“ oder „Lego Adventures“. Mehr pädagogische Einschätzungen zu Spielen finden Sie auf der Website Spieleratgeber NRW.

Kreative Ideen können Sie gut altersübergreifend einsetzen. Wie wäre es z. B. mit einem Trickfilm, bei dem die Kinder sich gemeinsam eine Geschichte einfallen lassen, Materialien basteln und den Film erstellen? Mehr dazu finden Sie auf der Website Webhelm: Infos zum Thema Trickfilm

Versuchen Sie, dem jüngeren Kind zu erklären, warum das ältere Kind mehr Medienzeit bekommt. Bieten Sie dem jüngeren Kind am besten analoge Alternativen an oder gestalten Sie die medienfreie Zeit besonders, damit das jüngere Kind sich nicht missachtet fühlt.

Mit anderen gemeinsam zu spielen ist aus pädagogischer Sicht schon besser. Welches Spiel spielt er denn? Vielleicht ist es ja auch ein ganz spezielles Interesse, das die anderen nicht teilen.